Brand Factory Group

Mittwoch, 11. Februar 2009

Stille Post

Womit verbringt eigentlich ein Redakteur seinen Tag?

Sagen wir mal der Redakteur einer Fachzeitschrift, die sich selbst den Titel „Der internationale Nachrichtendienst der Kommunikationsbranche“ gegeben hat. Man weiß es nicht so genau. Sie vermuten lesen? Määäp – falsch. Jedenfalls keine Pressemitteilungen. Noch ein Versuch: recherchieren? Määäp – wieder falsch. Dabei sind Informationen doch so einfach zugänglich heute.

Zum Beispiel bei der Konkurrenz. Man muss nur einmal den Blick über den eigenen Tellerrand erheben und über den Horizont schweifen lassen, um zu erfahren, was außerhalb der eigenen vier Bürowände vor sich geht. Dort erfährt man dann erstaunliche Sachen: Etwa die, dass die Agentur Bates, die man gerade noch als heißen Kandidaten im Klassik-Pitch um unseren Kunden Valess gehandelt hat, schon seit 2003 ihr deutsches Büro geschlossen hat (horizont.net, 23.10.2003).

Um noch einmal auf das Lesen zu sprechen zu kommen. Unsere Pressemitteilungen sind einfach formuliert. Kurze Sätze, präzise Informationsvermittlung. Mag sein, dass das dem einen oder anderen Redakteur zu einfach ist. Kein Problem: ein paar Füllwörter hier und da rein, ein bisschen Spannung dazu. Fertig. Hat ja keiner was dagegen. Wie dann aber aus

„BRAND FACTORY Communications [...] entwickelt die kreative Kampagne“ (unsere Pressemitteilung)

ein

„Welche Agentur die Kommunikation dann betreuen könnte, steht noch nicht fest“ (Kontakter, 02.02.2009)

werden kann, konnte sogar unser Textpraktikant nicht nachvollziehen. Und er ist echt ein guter.

Gehen wir noch einmal der Frage vom Anfang nach, bleibt eigentlich nur noch das Schreiben. Dass man es da ohne zu lesen und zu recherchieren mit der Wahrheit nicht immer ganz so genau nimmt... na ja.

Wir finden jedoch, wenn schon Stille Post spielen, dann doch bitte auf altmodische Weise: und zwar verbal. Für Rückfragen stehen wir deshalb gerne Rede und Antwort unter +49 69 907496-15.

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